Fassaden

Fassaden - welche Varianten es gibt und welche Eigenschaften sie haben


Fassaden können auf unterschiedliche Weise gestaltet werden. Holz, Klinker, Putz, Glas, Metall, Pflanzen und Naturstein sind nur einige der zahlreichen Möglichkeiten der Fassadengestaltung. Fassaden unterscheiden sich nicht nur durch die verwendeten Materialien und die damit verbundene Optik, sondern auch in Bezug auf den Schutz der Bausubstanz und der wärmedämmenden Eigenschaften. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten bieten die verschiedenen Fassadensysteme, nämlich vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF), Vorhangfassaden und Wärmedämmverbundsysteme (WDVS). Bei vorgehängten und hinterlüfteten Fassaden bleibt zwischen der Hauswand und der eigentlichen Dämmung ein Hohlraum, durch den die Luft zirkuliert und der Wasserdampf abtransportiert wird.

Die Gestaltung der Fassade - die verschiedenen Materialien und ihre Wirkung

Es stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, mit denen Fassaden gestaltet werden können und die einen zusätzlichen Nutzen bieten. Neben Putzfassaden gibt es Fassaden mit Klinker, Naturstein und Holz. Es geht auch moderner mit Glas und Metall, während Naturliebhaber sich möglicherweise für eine begrünte Fassade entscheiden.

(1) Putzfassaden
Die am häufigsten verwendete Variante ist die Putzfassade, die ausreichend Raum lässt für farbliche Gestaltungswünsche. Zur Wahl stehen mineralische Putze, Kunstharzputze sowie Wärmedämmputze, deren Zusammensetzung für eine bessere Dämmung der Fassade sorgt. Die Intensität der durch eine Putzfassade bedingten Wärmedämmung bleibt jedoch hinter der Dämmwirkung andere spezieller Dämmsysteme zurück. Putzfassaden gehören zu den kostengünstigeren Varianten. Zu bedenken ist allerdings, dass eine Fassade aus Putz alle acht bis zehn Jahre gestrichen und nach rund 25 Jahren erneuert werden sollte. Als wärmedämmende Maßnahme ist die Putzfassade nur dann die richtige Wahl, wenn andere wärmedämmenden Fassaden nicht in Betracht kommen.

(2) Die Gestaltung der Fassade mit Klinker und Naturstein
Eine Fassadengestaltung ist auch mit Naturstein oder Klinkern möglich. Klinker zeichnet sich durch seine Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit aus. Wird die Klinkerfassade mit farbigem Fugenmörtel kombiniert, entstehen interessante Kontraste, die überdies sehr dekorativ sind. Preiswerter als echte Klinkersteine sind sogenannte Riemchen aus Ziegel oder Keramik, die direkt mit Mörtel steinmauerartig auf die Fassade aufgebracht werden. Besonders robust und sehr massiv sind Fassaden aus Naturstein, die durch unterschiedliche Steingrößen und durch die Anordnung abwechslungsreich gestaltet werden können. Weitere Akzente wird durch die Bearbeitung der Natursteine gesetzt, die zum Beispiel geschliffen oder poliert werden können.

(3) Moderne Fassadengestaltung mit Glas und Metall
Moderne Fassaden werden mit Glas und Metall gestaltet. Sie gewähren allerdings tiefe Einblicke in die Räumlichkeiten. Diese Materialien werden vorwiegend bei repräsentativen Bürogebäuden, bei öffentlichen Gebäuden und Kaufhäusern verbaut, wobei vor allem großzügige Glasflächen immer häufiger auch Einzug in private Wohnhäuser halten. Durch großzügig ausgerichtete Glasflächen strömt nicht nur viel Licht in die Räumlichkeiten. Sie verleihen einem Gebäude auch einen repräsentativen Charakter. Hausverkleidungen aus Metall werden insbesondere für gewerbliche Bauten verwendet und hier insbesondere Aluminium, das sich durch seine hohe Witterungsbeständigkeit auszeichnet. Meistens werden Glas und Metall in Form einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade miteinander kombiniert, um Einblicke von außen und auch die Intensität des Sonnenlichts einzuschränken.

(4) Fassaden aus Holz
Bei Holzfassaden werden einzelne Holzschindeln auf die Hauswand aufgebracht oder sie wird mit Holzlatten verkleidet. Damit Holz nach Regen oder Schnee möglichst rasch abtrocknet, wird es als vorgehängte hinterlüftete Fassade montiert. Der Vorteil von Holz ist der ökologische Aspekt. Holz ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff und umweltfreundlich, sondern auch sehr langlebig und sieht obendrein sehr schön aus. Damit das so bleibt, muss die Fassade regelmäßig mit umweltfreundlichen Holzschutzmitteln gestrichen werden, wobei eine Holzfassade auch farblich verändert werden kann.

(5) Nicht nur für Naturfans - begrünte Fassaden

Eine weitere Alternative sind begrünte Fassaden. Sie schützen die Hauswand nicht nur vor Umwelteinflüssen wie Nässe, intensive Sonneneinstrahlung und Staub, sondern produzieren auch Sauerstoff. Pflanzen können die Hauswand dann schädigen, wenn die Bausubstanz durch Risse und Spalten schadhafte Stellen aufweist. Diese können durch rankende Pflanzen noch intensiviert und vertieft werden. Deshalb muss eine Hauswand vor dem Begrünen mit rankenden Pflanzen sorgfältig ausgebessert werden.