Erholsamer Schlaf hat großen Einfluss auf die Gesundheit.

Während der Nachtruhe erholt sich nicht nur das Gehirn und verarbeitet das Erlebte. Auch Immunsystem, Verdauung, Muskeln und Bewegungsapparat profitieren. Um im Eigenheim bestmögliche Bedingungen für gesunden Schlaf zu schaffen, sollten bereits bei der Planung der Architektur wichtige Faktoren einbezogen werden. Aber auch mit dem Mobiliar lässt sich die Schlafqualität über das Wohlbefinden beeinflussen. Erfahren Sie hier praktische Tipps zur Schlafzimmergestaltung!


Größe und Anordnung von Schlafräumen

Weniger als 12 bis 15 Quadratmeter sollte das Schlafzimmer nicht aufweisen. Ansonsten wirkt es schnell beengt und erdrückend. Bett, Nachttische und Kleiderschrank benötigen ausreichend Platz. Für Kleiderschränke muss eine Wand mit Minimum drei Meter Länge ohne Dachschräge eingeplant werden. Für ein angrenzendes oder integriertes Ankleidezimmer ist mit mindestens sechs zusätzlichen Quadratmetern zu kalkulieren. Wird außerdem Fläche für Extras wie Récamière, Frisiertisch oder einen dekorativen Sekretär benötigt, darf der Platzbedarf hierfür ebenso wenig unterschätzt werden. Um sich das Aufstehen zu leichtern, ist es sinnvoll Schlafräume nach Osten auszurichten. Dank dieser Himmelsrichtung genießen Sie die Morgensonne. Der Weg zum Badezimmer muss möglichst kurz sein.

Konkrete Tipps für barrierefreie Schlafräume:

  • 150 Zentimeter Freiraum entlang der Einstiegsseite am Bett gewährleistet, dass sich Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren problemlos bewegen können.
  • Vor Schränken und Ähnlichem sollten mindestens 120 Zentimeter als Bewegungsfläche zur Verfügung stehen. Im Idealfall 150 Zentimeter.
  • Die Komforthöhe der Liegefläche des Bettes beträgt nicht mehr als 55 Zentimeter.

Informationen für barrierefreie Umbauten haben wir separat thematisiert.


Das Bett: Basis für gesunden Schlaf


Wurde bei der Raumplanung alles Wichtige bedacht, lässt sich mit der Einrichtung konkret Einfluss auf den Schlaf nehmen. Besondere Bedeutung hat natürlich das Bett. Ein solides möglichst geräuscharmes Gestell ist ein Muss. Modelle mit Beinen sind vorteilhaft, weil sich darunter komfortabel reinigen und somit das Schlafklima positiv prägen lässt. Zudem wirken Bettgestelle mit Beinen gegenüber Kastenbetten weniger dominant. Stattdessen lassen sie Schlafzimmer größer und das Interieur luftiger sowie einladender erscheinen. Die Platzierung des Schlafplatzes an der Rückwand des Raumes empfinden viele Menschen als angenehm, weil dabei der gesamte Raum überblickt werden kann. Vermeiden sollten Sie das Aufhängen schwer beladener Regale über dem Kopfteil. Das wirkt bedrohlich und kann den Schlaf unterbewusst stören.

Lassen Sie sich außerdem beim Kauf neuer Matratzen Zeit. Härtegrad, Punktelastizität, Material, Größe und Aufbau müssen stimmen. Bestellen Sie im Internet, sind Anbieter ratsam, die das Probeliegen ihrer Produkte erlauben. So können Sie in Ruhe prüfen, ob die Liegeeigenschaften Ihren Ansprüchen gerecht werden. Praktisch sind Matratzen, die sich an persönliche Schlafgewohnheiten und körperliche Anforderungen anpassen lassen. Als Beispiel dient die Finn-Matratze von Betten.de, ein 4-in-1-System, das sich wenden lässt, um die Festigkeit selbst zu bestimmen. Die weiche Seite des mittig geteilten Duo-Kerns mit Härtegrad H2 wird leichten Personen empfohlen, der feste Kern mit Härtegrad H3 bietet mehr Stützkraft. Zwei weitere Individualisierungsmöglichkeiten bringt der Matratzenbezug mit einer punktelastischen und eher kuscheligen Seite sowie einer flächenelastischen und straffen Struktur mit sich. Eine bedarfsgerechte Matratze stützt den Körper dort, wo es nötig ist und bietet gleichzeitig gezielt Entlastung. Bei Seitenschläfern ist es beispielsweise entscheidend, dass die Schultern ausreichend in die Matratze einsinken können, um die Wirbelsäule inklusiv Bandscheiben zu entlasten.


Achten Sie auch auf Ihr Kissen!

Gleichermaßen wichtig für wohltuenden Schlaf wie die Matratze ist das Kissen. Nackenstützkissen sind ratsam, weil sie gegenüber klassischen Kissen im 80x80 cm Maß verhindern, dass die Schultern erhöht positioniert werden. Stattdessen haben sie direkten Kontakt mit der Matratze. Ausschließlich Kopf und Hals kommen mit dem Kissen in Berührung. Bei einem Seitenschläfer ergibt die Wirbelsäule im Idealfall eine Gerade. Öko-Test hat im April 2019 zehn Nackenstützkissen getestet. Das ernüchternde Ergebnis: Nur zwei überzeugten insgesamt.


Geschlossener Stauraum für ein aufgeräumtes Ambiente

In einem chaotischen Umfeld fällt es automatisch schwerer zur Ruhe zu kommen. Deshalb sollten Sie Wert auf ein ordentliches Schlafzimmer legen und es nicht als Abstellraum nutzen. Bügelwäsche, Staubsauger oder gar der Schreibtisch erinnern an Arbeit und unerledigte Aufgaben. Das fördert innere Unruhe und erschwert das Einschlafen. Schränke und Kommoden erlauben das Sortieren von Textilien und das ordentliche Verstauen diverser Kleinigkeiten. Die geschlossenen Fronten wirken aufgeräumt und lassen Entspannung zu.

Tipp: Sollte es wegen Platzmangel nicht anders gehen und der Arbeitsplatz muss tatsächlich in einen Schlafraum integriert werden, sollte er zumindest so positioniert sein, dass er vom Bett aus nicht in Sichtweite ist. Paravents als Sichtschutz oder Klapptische, die sich in einem funktionalen Schranksystem verstauen lassen, sind denkbare Optionen.


Der Nachttisch


Bevorzugen Sie Nachtschränkchen, in denen Sie Kleinigkeiten wie Taschentücher, Lesebrille und Co. in leichtgängigen Schubladen verschwinden lassen können. Das beugt Unordnung direkt neben dem Schlafplatz vor. Bei offenen Regalen schaffen Körbe, dekorative Boxen oder Kisten Ordnung. Darüber hinaus sollte die Höhe der Ablagefläche in etwa mit der Liegehöhe übereinstimmen, damit beispielsweise Getränke bequem griffbereit sind.

Ergänzende Tipps zur Farbwahl für Schlafräume sowie das Streichen der Wände hat Fachhändler Adler zusammengefasst:





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